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Intensivkur für Obstbaumstämme

| Text und Fotos: © Chris Harraß

 

Im vergangenen Jahr mussten wir eine nicht geringe Anzahl von zum Teil jungen Apfelbäumen der Fläche am Schnitzenbusch entnehmen und verbrennen. Der Rindenbrandpilz hatte die Bäume befallen und drohte sich über den gesamten Bestand zu verbreiten. Als Konsequenz daraus haben wir Maßnahmen ergriffen, damit das nicht so einfach wieder passiert. Die Gründe für die Anfälligkeit lagen in der Trockenheit und der starken Sonnenbestrahlung. Dadurch platzte die Rinde teilweise auf und der Pilz konnte sein zerstörerisches Werk beginnen.
Kfige

Hacken
Als erste Maßnahme wurde im zeitigen Frühjahr um die gefährdeten Stämme eine Schilfmatte gelegt, die die extremen Temperaturschwankungen in diesem Frühjahr abmilderten. In einem nächsten Schritt bekamen die Bäume im unteren Bereich der Wiese einen Kalkanstrich, der das Sonnenlicht reflektiert und die anfliegenden Schwarzer Rindenbrand- Pilzsporen eleminieren soll. Dazu mussten alle Drahtkäfige geöffnet und rund um die Stämme der Bewuchs und die Matten entfernt werden. Außerdem gab es noch eine Portion von biologischem Dünger, der die Apfelbäume stärken wird.

Den obere Bereich der Schnitzenbusch-Streuobstwiese haben wir mit Ausnahme der Bodenbearbeitung alternativ behandelt. Statt des Kalkes nahmen wir hier eine Stammdüngung mit einer Mischung aus Kuhdung, Hornspänen und Lehm vor. Dieser Bereich ist nicht so stark der Sonne ausgesetzt und der Schwarzer Rindenbrand geringer aufgetreten. Beide Verfahren wollen wir nun beobachten und für das nächste Jahr die optimale Maßnahme auswählen.

Bast
In kleiner Besetzung und C19-konform auf Abstand gingen wir zu Werke. An mehreren Einsatztagen bekam die Fläche den größtmöglichen Schutz. Nun hoffen wir, dass die Bäume gesund bleiben und wir uns im späteren Jahresverlauf auch wieder in größeren Gruppen um die Obstgehölze kümmern können, Arbeit gibt es mittlerweile genug.