Geschrieben von Chris Harraß am .

Einen guten Schnitt gemacht... Jahreshauptversammlung der BNS 2014

Eigentlich werkeln sie ja seit nunmehr über 25 Jahren meistens in den Streuobstwiesen rund um Oberdollendorf herum, einmal im Jahr finden sich aber die Mitglieder der Bürgerinitiative Naturschutz Siebengebirge (BNS) zur Jahreshauptversammlung ein. Laut Vorsitzendem Ignaz Schmitz ist  der Verein insgesamt gut  aufgestellt, besonders erfreulich sei, dass bei den Arbeitseinsätzen auf den Flächen am Schnitzenbusch, dem Zengeling oder Dichberg nahe an den Dollendorfer Weinbergen oder dem ehemaligen Wingert am Kellerberg immer genügend helfende Hände vorhanden sind. So könnten die geplanten Pflegearbeiten stets umfangreich erledigt werden.

Schriftführerin Marianne Gorgs ließ die Aktivitäten des vergangenen Jahres Revue passieren: In den ersten Monaten (des vergangenen Jahres) wurden Apfelbäume so beschnitten, dass sie reichlich Licht bekommen und die Früchte gut gedeihen. Besonderes Augenmerk legten die Baumpfleger auf den Zustand der Drahtkäfige gegen Verbiss um die jungen Bäume. Im Sommer konzentrierten sich die Pflegearbeiten auf die Mahd der Wiesen auf den  Flächen am Dichberg und am Zengeling. Hier galt es, durch Abtragen des langen Grases Lebensraum für geschützte Pflanzen und Tiere zu schaffen sowie der Überdüngung und der Verbuschung entgegenzuwirken. Diese Arbeiten an den Steillagen konnten nur unter Einsatz spezieller Arbeitsgeräte aus den Schweizer Bergen sicher erledigt werden. Der Herbst entlohnte dann die Mitglieder mit einer reichen Apfelernte, die überwiegend zu Saft verarbeitet wurde.
Die kalten Wintermonate nutzten die Mitglieder zum Erziehen der jungen Bäume durch geeignete Schnittmaßnahmen.

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Auch die Instandhaltung  des Weinbergweges am Kellerberg gehört zu den Aufgaben der BNS. Der über 40 Jahre alte Traktor stößt dabei manchmal an seine Grenzen und soll jetzt ausgetauscht werden. Foto: Chris Harraß

Maßgeblich beteiligt waren einige Mitglieder der BNS auch an der „Heinzelmännchen“-Aktion in den vom Steinschlag bedrohten Rhöndorfer Weinbergen. Durch ihre unkonventionelle Mithilfe bei der bedrohten Lese demonstrierte die BNS ihre Verbundenheit zur regionalen Erhaltung schützenswerter Areale.  Winzer Felix Pieper war es denn auch, der aus einem Teil des Apfelmostes versuchsweise Apfelwein kelterte. Erste Ergebnisse wurden zusammen mit dem durch die Leseaktion entstandenen „Guerillawein“ auf der Versammlung verkostet.
All  die Pflegearbeiten im schwierigen Gelände sind ohne geeignete Geräte kaum sicher und effektiv zu bewerkstelligen. Aus diesem Grund wird sich der Verein einen neuen Weinbergtraktor als Ersatz für den in die Jahre gekommenen Holder anschaffen.  Zur Finanzierung  werden gerne noch Spenden entgegen genommen.

Über die Aktionen der ehrenamtlichen Naturschützer wird regelmäßig hier berichtet. Die aktuellen Arbeitstermine sind hier aufgelistet. Wer gerne einmal mitarbeiten möchte, ist stets willkommen.