Geschrieben von Chris Harraß am .

Gegen das Verkrauten...


Nur mittelbar ging es beim letzten Arbeitseinsatz um Streuobst. Zu den vom BNS betreuten Flächen gehört auch der ehemalige Weinberg am Dollendorfer Kellerberg. Nach der Aufgabe der Bewirtschaftung um 1980 arbeitet der BNS kontinuierlich gegen die Verbuschung, um sonnenliebenden Tieren und Pflanzen Raum zu geben. Unterstützung leistet dabei auch eine Ziegenherde, die den Bewuchs regelmäßig kurz hält.
So rückten auch vergangenen Samstag die Mitglieder mit viel geeignetem Gerät in die Steillagen aus, um Brombeerranken und sonstige Wurzelschösslinge aus der Mergelschiefer -Erde zu entfernen. Nicht ganz einfach, im Hang die Balance zu halten, aber als Belohnung gab es eine grandiose Aussicht auf das Rheintal über Bonn und, wenn die Sonne denn zeitweise herauskam, bis nach Köln. Aber nicht nur die Flächen, auch der Wirtschaftsweg durch den Weinberg und die Trockenmauern unterzogen die Naturschützer einer intensiven Pflege. Hässliche Reste einer alten Bank fielen gezielten Hammerschlägen zum Opfer, zahlreiche Treppen in den Mauern wurden akribisch gereinigt, wobei die historischen Sinnsprüche auf den Stufen wieder hervor kamen. Die Motorsäge fällte vom Umsturz bedrohte Bäume und das Holz wurde gleich an anderer Stelle zur Sicherung einer ausgewaschenen Böschung am Wirtschaftsweg verwendet. Praktizierte Nachhaltigkeit!

Am Fuß des Kellerberges befinden sich weitere historische Trockenmauern, die aber von der Erosion stark angegriffen sind und abzustürzen drohen. Bis sie von Spezialisten wieder aufgebaut werden, wurden die Stellen vom BNS mit einem Schutzzaun versehen, um evtl. Steinschlag auf die darunter liegende Straße zum Jugendhof Rheinland abzusichern.
Auch diesmal konnten wieder neue Interessierte begrüßt werden. Beim üblichen gemeinsamen Mittagseintopf setzte zwar leichter regen ein, der Gemütlichkeit tat das aber keinen Abbruch.

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Alle Fotos: Chris Harraß